Die Islay Whiskys

Islay ist der Inbegriff von Rauch, wenn es um den Geschmack von Whisky geht. Was von der Insel kommt, ist meistens rauchig. Warum meistens? Weil es Destillerien wie Bruichladdich und Bunnahabain gibt, die ihr Malz nicht über Torfrauch trocknen. Bruchladdich hat allerdings den Port Charlott und vor allem den Octomore, die sich in Sachen Rauch bestens bewähren!
Aber fangen wir erst einmal woanders an. Interessanterweise sind die Whiskys von der Isle of Islay ein Schluck in die Vergangenheit. Früher waren alle schottischen Whiskys rauchig, weil das Malz über Torf getrocknet wurde. Erst als neue Brennstoffe zum Trocknen des Malzes verwendet wurden, waren die Whiskys nicht mehr rauchig. Die nicht getorften Whiskys wurden bei den Endverbrauchern immer beliebter und so stellten viele Brennereien um. Die meisten Brennereien liegen an der Küste von Islay und haben große Schilder mit dem Namen der Brennerei. Dies stammt noch aus der Vergangenheit, damit die Schiffe wussten, welche Brennerei sie ansteuern sollten. Die Insel ist nur per Schiff/Fähre zu erreichen. Der Küstenstreifen ist 210 km lang.
Der erste Whisky wurde auf Islay Ende des 15. Jahrhunderts gebrannt. Damals wurde auf der Insel viel schwarz gebrannt, da es bis 1797 keine Zölle gab.
Heute gibt es etwa neun Destillerien auf Islay. Bald könnte eine neue Brennerei hinzukommen. Die Destillerie Port Ellen, die 1983 geschlossen wurde, wird von der Spirituosenfirma Diago wieder eröffnet. Wann das sein wird, lässt sich nicht genau sagen. Nicht nur die alte Port Ellen Distillery wird bald in Betrieb gehen, sondern auch diverse Neubauten. Man darf gespannt sein.