Seit ca. 2021 ist dieser Laphroaig auf dem Markt. Der Laphroaig Sherry Oak reift nicht nur in Bourbon- und Sherryfässern, sondern bekommt anschließend noch ein Oloroso-Sherry-Finish in europäischen Eichenfässern. Dadurch kommen die süßen Noten des medizinisch-rauchigen Islay Whiskys noch besser zur Geltung.
Seit 1815 ziert ein weiss getünchtes Gebäude mit schwarzen Buchstaben die Südküste von Islay. Es geht um Laphroaig. Laphroaig steht für viel medizinischen Rauch. Neben Ardbeg und Lagavulin ist Laphroaig einer der intensivsten, klassischen “Stinkern” von der Isle of Islay. Früher ging der Spruch um ” Entweder man liebt den Whisky oder man hasst ihn”. Viele würden behaupten dass dieser nichts für Anfänger ist, doch es gibt wahrscheinlich genauso viel die sagen, dass sie mit diesem Whisky ihre Reise in die Whiskywelt begonnen haben.
Laphroiag besitzt selbst noch Mälzboden die ca. 15% des Bedarfs decken.
Region: Islay Schottland
Alter: 10 Jahre
Fassreifung: Bourbonfässer und Refill Sherry Fässer sowie einem Finish in Oloroso Sherry Fässern aus europäischer Eiche
Alkohol Vol.: 48%
Farbe: nicht gefärbt
Filtrierung: nicht Kühlgefiltert
Besonderes:
Wie für ein Laphroaig typisch, viel Rauch und zwar medizinisch. Ich habe sogar den Eindruck, dass ich einen rauchigen Hustensaft war genommen habe. Leichtes Salz, was ihn maritim wirken lässt. Leichtes Kiefernholz das man im Hintergrund merkt. Ein schön geräuchertes Stück Fleisch, näher betrachtet riecht es nach Speck. Es erinnert mich allerdings auch an meinen Smoker wenn ich den Deckel im kalten Zustand öffne und meine Nase reinhalte. Eine Eichenwürze die eine ganz leichte muffige Note einbringt, es ist jedoch sehr dezent. Im Hintergrund habe ich sogar eine ganz leichte Sojasosse und eine Süsse die das Ganze abrundet. Der Whisky bringt vieles mit sich und es macht einfach Spass daran zu schnuppern. Schon beim Riechen läuft die Spucke in meinem Mund zusammen. Den Oloroso Sherry kommt nach dem ersten Schluck deutlich raus und man merkt die Reifung in den Sherryfässern.
Die 48% schieben den Geschmack richtig nach vorne. Kräftiger, würziger Antritt, die Würze allerdings vergeht wieder schnell. Es bleibt ein Stückchen Speck im Mund das gut gesalzen und lange geräuchert wurde. Man merkt die Süsse und den Kiefernwald, so als ob man grad an einem Kiefernstamm schlecken würde. Die leichte Anklänge von der Sojasosse die ich in der Nase hatte, finde ich auch auf der Zunge wieder.
Der Abgang ist lang. Es bleiben starker Rauch und eine schöne Süsse. Ab und zu poppt eine leichte Malzigkeit auf, die allerdings schnell wieder vergeht. Der Whisky bleibt lange mit seiner Rauchigkeit.
Der Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak ist ein leckeres, komplexes und vielseitiges Brett. Ein sehr guter Whisky und ich muss wirklich sagen, ich mag diesen Whisky sehr. Er ist so, als ob man durch einen riesigen Smoker laufen würde und noch die Rauchrückstände mit dem Fleisch zu riechen und zu schmecken ist. Er ist sehr süffig und macht unheimlich viel Spass. Ich kann mir vorstellen, dass nur jemand der Rauch so gar nicht mag, den vielleicht nicht mag. Ansonsten für jeden mal ein Muss. Bewertung mit 9,4 fällt vielleicht für den ein oder anderen hoch auch, doch für mich ist es dieser Wert. Wenn die Flasche leer ist wird für Nachschub gesorgt.
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