Der Lagavulin 16 Jahre ist einer der Standards von der Insel Islay. Bekannt durch seinen hohen Rauchgehalt und seinen maritimen Noten, ist dieser Malt ein Muss für jeden Geniesser. Ob man diesen mag oder nicht, zeigt sich dann.
Lagavulin. Eine Kult-Destillerie auf der Insel Islay. Seit 1816 ziert das weiss getünchte Gebäude mit dem Namen der Destillerie die Küste von Islay. Bekannt für sehr rauchigen, speckigen und nach Jod schmeckenden Malts gehört Lagavulin zu den grossen Destillerien auf Islay. Wie die meisten Destillerien auf Islay wird das Malz über Islay-Torf gedarrt und bekommt so seinen unverkennbaren Geschmack. Lagavulin soll schon 1742, illegal auf dem Betriebsgelände Whisky gebrannt haben.
Der unverkennbare Geschmack des Lagavulin kommt nicht nur durch das darren mit Torfrauch, sondern auch durch die spezielle Destillation. Lagavulin brennt zweimal und dies durch sehr Birnenförmige Brennblasen. Die Wash-Still ist hier zu 95% mit dem Wash gefüllt. Dies ist sehr ungewöhnlich und bewirkt, dass die aufsteigenden Alkoholdämpfe wenig Kontakt mit dem Kupfer der Brennblase haben und somit zu einem kräftigerem Brand führen. Da durch viel Kupferkontakt das Destillat weicher wird, wird es in diesem Fall eben kräftiger da es mehr Phenole enthält.
Region: Islay Schottland
Alter: 16 Jahre
Fassreifung: Bourbon- und Sherryfässer
Alkohol Vol.: 43%
Farbe: gefärbt, Bernstein
Filtrierung: Kühlgefiltert
Besonderes:
Ein Lagavulin wie er leib und lebt. Starker Rauch, der mich direkt an geräucherten Schinken und eine rauchige BBQ Sosse erinnert. Schliesse ich die Augen dann schiesst mir gleich die Gischt ins Gesicht und es bleibt eine salzige Meeresbrise in der Nase hängen. Wenn man länger daran riecht bekomme ich auch eine rauchige Sherrynote. Der Lagavulin hat nicht nur die Meeresbrise sondern auch eine schöne Süsse. Die Jahre verstecken sich hier natürlich auch nicht. Die Eiche ist deutlich spürbar und rundet das Ganze schön ab.
Nach dem Schlucken ein explodiert der Rauch, er wirkt leicht cremig auf der Zunge und fängt nach der Explosion an leicht zu prickeln. Der Rauch ist intensiv und übertönt im ersten Moment vieles. Nach dem der Rauch abklingt kommt die Würze und das Jod zum Vorschein. Eine leichte herbe, bittere Note die ich der Eiche zuschreibe kommt im Mund. Der Speichelfluss beginnt von Anfang an und im Mund wird es mit der Zeit leicht trocken. Auch nach Jahren findet man das Malz im Whisky (naja kein Wunder besteht auch aus Getreide). Der Whisky hat viel zu bieten. Süsse kommt auch etwas daher, jedoch ist die Süsse eher im Hintergrund. Das Sherryfass macht sich auf der Zunge nicht bemerkbar.
Der Abgang ist lang und der Lagavulin wird den Kampf gegen eine mild schmeckende Zahnpasta gewinnen. Zuerst ist dieser Lagerfeuerrauch mit dem Salz, erinnert mich an Fleisch aus dem Smoker. Vor allem die Ecken an einem Stück Fleisch die viel Hitze und Rauch ausgesetzt waren. Ja das ist mal ein Whisky
Was soll ich sagen? Der Lagavulin 16 Jahre war mein erster stark rauchiger Whisky von der Insel Islay. Ich habe ihn in sehr guter Erinnerung. Mit seinem Rauch hat er mich schon damals sehr beeindruckt. Und Rauch hat er genug. Man sollte vielleicht die Rauchmelder ausschalten, sonst kommt die Feuerwehr. Für mich ein Whisky, den jeder mal probiert haben sollte. Ich meine man muss nicht viel dazu sagen, da der Lagavulin 16 Jahre sehr bekannt ist. Für mich immer eine Flasche wert, auch wenn er in letzter Zeit teurer geworden ist. Aber für einen 16 Jahre alten ist der Preis im Vergleich noch nicht so hoch.
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