Der Balvenie 25 Years Rare Marriges ist eine von drei Abfüllungen die 2021 als “The Balvenie Rare Marriage” lanciert wurde. Dazu gehören noch ein 30 und ein 40 -jähriger Whisky. Auf der Homepage von Balvenie heisst es zu diesem Malt (hier schon mal übersetzt) “Der Ehrenbotschafter und ehemalige Malt Master David C. Stewart MBE bringt in einer makellosen Whisky-Ehe einzelne Fässer zusammen, die in traditioneller amerikanischer und europäischer Eiche gereift sind, um einen unglaublich komplexen und ausgewogenen Ausdruck zu schaffen, der die Kunst und das Können von Single Malt-Tun-Mischungen beispielhaft darstellt.“. Wie komplex dieser ist, finden wir hier heraus.
Die Balvenie Distillery wurde 1892 von William Grant gegründet. Balvenie liegt direkt neben Glenfiddich und beide Destillerien gehören zu William Grant & Sons Ltd. Balvenie wurde gegründet, weil William Grant aufgrund des Erfolges von Glenfiddich den Bedarf der Blender decken wollte. Er nutzte das Balvenie New House als Mälzerei. Noch heute mälzt Balvenie bis zu 10% der Gerste selbst, der Rest kommt von einer Großmälzerei. Seit 1973 der erste Balvenie Single Malt abgefüllt wurde, ist die Nachfrage nach Balvenie Single Malts stetig gestiegen. Balvenie ist bekannt für feine, leichte Single Malts, die sich durch Honigsüße, Vanille und Orange auszeichnen. Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist das Flaschendesign und die schönen Tuben.
Achtung: Balvenie gehört zu meinen Lieblingswhiskys und ich bin begeistert.
Region: Speyside, Schottland
Alter: 25 Jahre
Fassreifung: Reifung in Ex-Bourbon Fässern
Alkohol Vol.: 48%
Farbe: nicht gefärbt, helles Stroh
Filtrierung: nicht Kühlgefiltert
Besondere Merkmale: Das Alter und sicherlich der Preis
Zuerst viel Honig und viel Orangenfrucht. Das ist ein gut gereifter Whisky. Die Fässer haben in den 25 Jahren auch ihre deutliche Eichenwürze abgegeben. Vanille rundet das Gesamtbild ab. Der Whisky wirkt sehr rund und ausgewogen, und obwohl er 25 Jahre auf dem Buckel hat, erschlägt einen die Würze nicht. Er behält eine gewisse Frische. Mit der Zeit wird er komplexer und man kann noch viel entdecken. Die Tiefe ist da, also kann man einen Abend damit verbringen, diesen Whisky zu probieren und ihn einfach zu genießen.
Auf der Zunge ist die Würze zunächst sehr stark. Aber sie wird schwächer und es bleiben Orange und Honig auf der Zunge. Man bekommt von der Süße und von der Frucht genau das, was man in der Nase hat. Eine leichte Vanillenote, die sich mit etwas Pflaume verbindet. Aber es kommt noch mehr: helle tropische Früchte und ein Apfelkuchen mit Zimt. Die Aromen sind sehr schön ausbalanciert und füllen den Mund. Der Malt wirkt am Gaumen vollmundig und rund. Nach dem ersten Schluck ist er zunächst kräftig, wird aber auf der Zunge immer cremiger.
Der Abgang ist lang. Die Würze und die Süße bleiben. Die Frucht klingt leicht ab, aber sie bleibt. Mit der Zeit erinnert mich der Abgang an Guavensaft, also, er geht in eine tropische Richtung.
Ein schönes Alter, da steht Balvenie drauf und das bekommt man auch, ein schöner aromatischer Malt. Man merkt wirklich, dass der Balvenie 25 Years Rare Marriages länger gereift ist und dadurch an Tiefe und Komplexität gewonnen hat. Man nehme diesen Whisky und verbringe einen ganzen Abend damit, an diesem Malt zu riechen und zu nippen, man wird viel Spass haben. Was den Preis betrifft, muss man dwohl beide Augen zusammenkneifen, denn der Balvenie kostet zwischen 750 und 800 Mücken. Aber wenn ich das Geld hätte, würde ich ihn in meine Sammlung aufnehmen und an besonderen Tagen genießen.
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